„Messer für manche Schüler Standardausrüstung!“

Der Wiener Pflichtschullehrergewerkschafter Thomas Krebs äußerte sich im krone.tv-Talk deutlich zur Lage an den heimischen Schulen: „Wir müssen Tabus beiseitelegen, offen über die Probleme sprechen und sofortige, brauchbare Lösungsansätze finden.“ Eine vorgeschlagene Maßnahme: Der Familienzuzug nach Wien müsse gestoppt werden, da es bereits genug Schwierigkeiten gebe. Beispielsweise werde in vielen Schulen kaum noch Deutsch gesprochen. Zudem sei das Tragen eines Messers für manche Schüler „Standardausrüstung“.

In den letzten Monaten sind Hunderte Kinder im Rahmen des Familienzuzugs in Wiener Schulen gekommen. „Wir können die Situation nicht mehr bewältigen. Wir müssen zuerst die bestehenden Probleme in den Griff bekommen,“ erklärte Krebs im krone.tv-Interview. Eines der Hauptprobleme, das schon länger besteht: „Lehrer und Lehrerinnen werden von Schülern nicht mehr verstanden.“ Deutsch sei nicht mehr die Verkehrssprache, was die Probleme erheblich vervielfältige.

„Kinder leben in einem Sprachwirrwarr“ In der Praxis zeigt sich oft, dass Kinder aus dem Kindergarten kommen und kein Wort Deutsch sprechen, erklärte Krebs. „Deutsch als Verkehrssprache kommt teilweise nicht mehr an, weil die nicht deutschsprachige Community so groß ist, dass die Sprache unter den Kindern einfach nicht verbreitet wird.“ Die Elementarpädagogik könne daran wenig ändern, und das Sprachdefizit werde dann über Jahre mitgeschleppt. „Diese Kinder leben in einem Sprachwirrwarr und in einer Gemeinschaft, in der es andere Regeln gibt, die oft nichts mit der österreichischen Realität zu tun haben. Das ist höchst gefährlich.“

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